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Reiseapotheke, auf den Krankheitsfall im Urlaub vorzubereiten

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Das Reisefieber hat uns wieder voll erwischt: Doch während Badeschlappen, Sonnenhut und Strandlektüre wie von selbst in den Koffer wandern, vergessen wir uns vor lauter Vorfreude auf den Krankheitsfall im Urlaub vorzubereiten. Warum eine Reiseapotheke mit einer Grundausstattung an Medikamenten und Verbänden sinnvoll ist und nicht viel Platz beanspruchen muss, erklärt medicalpress. Im Experteninterview erzählt Erika Fink, Apothekerin und Referentin in der Fort- und Weiterbildung verschiedener Landesapothekerkammern, wie diese aussehen könnte.

Immer schön auf-pass-en

Neben dem Reisepass ist es ratsam, auch den Blutgruppen- und Impfpass in den Urlaub mitzunehmen. Bereits Monate vor Reiseantritt sollte man sich darüber informieren, welcher Impfschutz aufgefrischt werden muss. Dabei sind Impfungen gegen Tetanus oder Hepatitis von besonderer Bedeutung.

Auf dem Weg ins Paradies
Viele Menschen werden auf Auto-, Schiffs- oder Flugreisen von den unangenehmen Symptomen der sog. Reisekrankheit (Kinetose) begleitet. Dazu zählen neben Übelkeit und Erbrechen auch Kopfschmerzen sowie Schwindelgefühle, die durch ungewohnte Bewegungen entstehen können. Ein Mittel gegen Übelkeit sowie Beruhigungstabletten gehören daher in jede Reiseapotheke. Am besten ist es, wenn dieses in jedem Transportmittel stets zur Hand ist. Betroffenen kann es helfen, aufrecht zu sitzen und ihren Blick stets nach vorne zu richten. Wer mit dem Fahrzeug verreist, sollten zwischendurch immer wieder Pausen einlegen und sich die Beine vertreten. Da öffentliche Verkehrsmittel oftmals eine besonders hohe Keimbelastung aufweisen, sollten Hygieneartikel wie feuchte Tücher und ein Desinfektionsspray ebenfalls nicht fehlen.

Ich packe meine Koffer
Die individuelle Reiseapotheke ist von vielen Faktoren abhängig: Neben dem Reiseziel spielt auch die Art der Reise eine wesentliche Rolle bei der Auswahl der Medikamente und Utensilien. In jede Reiseapotheke gehört jedoch ein leichtes Schmerzmittel, das bei plötzlich auftretenden Schmerzen und Fieber hilft. „Ein Mittel, das gleichzeitig gegen Hautrötungen, Sonnenbrand, Insektenstiche und Allergien hilft, ein Haut- und Händedesinfektionsmittel, Sonnenschutz, eventuell ein Mittel zur Insektenabwehr, ein Mittel gegen Verstopfung, wenn man dazu neigt und Pflaster plus Mullverband“, ergänzt Erika Fink, Apothekerin und Referentin in der Fort- und Weiterbildung in verschiedenen Landesapothekerkammern, die Liste der notwendigen Utensilien. Im Grunde beinhaltet eine gewissenhaft angelegte Reiseapotheke alles, was auch zur Hausapotheke gehört.

Andere Länder, anderes Essen
Reisedurchfall gehört zu den häufigsten Beschwerden, die im Urlaub auftreten können. Statistiken zufolge tritt er bei etwa 30 % der Reisenden auf. Er wird meist durch Coli-Bakterien hervorgerufen, die auf verunreinigten Nahrungsmitteln um im Trinkwasser einiger südeuropäischer Länger stecken. Neben der Reisediarrhoe treten auch häufig weitere Beschwerden im Bereich des Magen-Darmtrakts auf wie etwa Übelkeit, Verstopfung oder Blähungen. Darmkrämpfe, Durchfall und Übelkeit sind die klassischen Symptome für eine Lebensmittelvergiftung. Um sich davor zu schützen, sollten Urlauber nur Lebensmittel zu sich nehmen, die gebraten, gekocht und geschält sind.

Die Sonne genießen – aber nur mit Schutz!
Um Sonnenbrand zu vermeiden, sollte man sich regelmäßig eincremen. Sonnenbrand ist nicht nur schmerzhaft, sondern erhöht auch das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Dabei spielen Hauttyp und Lichtschutzfaktor eine entscheidende Rolle. Während sehr helle Hauttypen einen Schutz mit LSF 30 bis 50+ wählen sollten, ist bei brauner Haut LSF 10 bis 15 ausreichend. Besonders Kinder sollten vor den gefährlichen UVB-Strahlen geschützt werden und sich nicht lange in der Sonne aufhalten. Hat man es mit den Sonnenstunden übertrieben, hilft neben Kühlen auch eine Wund- und Brandsalbe, die sich auch bei anderen Verbrennungen anwenden lässt.

Insekten kommen nicht zum Stich
Für die meisten Menschen sind Insektenstiche harmlos. Sie verursachen jedoch einen Juckreiz, auf den man in der schönsten Zeit des Jahres gut verzichten kann. Damit es gar nicht erst soweit kommt, sollte man schon vorher ein Insektenschutzmittel verwenden. Sind aber die kleinen Blutsauger schneller, helfen spezielle Gels oder Cremes, die die betroffene Stelle kühlen und den Juckreiz stoppen.

Quelle: Beautypress